Brandenburg: In sechs Monaten rollt der erste ICE nach Cottbus

Brandenburg: In sechs Monaten rollt der erste ICE nach Cottbus

In Rekordzeit baut die Deutsche Bahn (DB) in Cottbus ein neues Instandhaltungswerk. Die Arbeiten am Neuen Werk Cottbus biegen auf die Zielgerade ein. Dach und Fassade der 445 Meter langen Halle sind geschlossen, bereits mehr als die Hälfte der Maschinen- und Anlagentechnik ist montiert: Dacharbeitsbühnen, Krananlagen und erhöhte Gleise zum ergonomischen Arbeiten stehen bereit. Bis Oktober läuft der Innenausbau.

Zwischen Spatenstich und geplanter Inbetriebnahme 2024 werden weniger als zwei Jahre liegen. Anfang Januar 2024 werden im neuen Bahn-Werk die ersten ICE 4-Züge von rund 400 Metern Länge technisch gewartet und repariert.

Die DB kann trotz allgemeiner Lieferengpässe pünktlich den Instandhaltungsbetrieb beginnen. Möglich wurde das durch die vorausschauende Planung im engen Schulterschluss mit allen Projektbeteiligten und die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Lausitzer Unternehmen – bis hin zur frühzeitigen Einbindung des Eisenbahnbundesamtes (EBA), deren Genehmigungen die Voraussetzung für den schnellen, sichtbaren Baufortschritt sind.

Marc Hermann, Projekt-Chef Neues Werk Cottbus: „Die Begeisterung, die Professionalität und die Verlässlichkeit, die alle Beteiligten seit der Grundsteinlegung hier vorleben, beeindrucken mich jeden Tag aufs Neue. Dieses Werk ist weit mehr als ein Bahn-Ausbauprojekt für Cottbus. Es entwickelt sich zu einem Paradebeispiel für schnelles Bauen bei der Bahn, und es ist als Wartungswerk für das Flaggschiff unserer ICE-Flotte – den ICE 4 – ein Leuchtturm für den Bahnstandort Deutschland. In den Teams und Kooperationen herrscht ein toller Spirit, erst recht jetzt, wo die Inbetriebnahme langsam greifbar wird. Mein ausdrücklicher Dank gilt heute dem Land Brandenburg, der Stadt Cottbus, dem Eisenbahnbundesamt und vor allem allen DB-Mitarbeitenden und Partnerfirmen, die trotz der Umfeld-Krisen wie Corona, Lieferengpässen oder Super-Inflation seit Baubeginn alles im Takt halten und für die Bahn und die Lausitz Großes bewegen.“

Auch die Aus- und Fortbildung geeigneter Fachkräfte läuft auf Hochtouren. Bis 2026 schafft die DB i im Neuen Werk Cottbus insgesamt 1.200 hochwertige Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Über 300 neue Mitarbeitende und Auszubildende haben sich bereits für das künftige ICE-Werk entschieden. Die neuen Mitarbeitenden werden teilweise bereits in anderen Bahnwerken ausgebildet.

Für den Bau der zweiten Halle, die sogar über vier Gleise verfügen wird, läuft derzeit die Beteiligung der Bürger:innen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens. Die Inbetriebnahme der zweiten Halle ist für 2026 vorgesehen.

Bis Ende des Jahrzehnts wächst die Fernverkehrsflotte der DB auf 450 ICE-Züge. Im laufenden Jahr kommen im Schnitt jeden Monat drei neue ICE hinzu. Bis Ende 2024 verfügt die DB allein über 137 ICE 4-Züge. Das Neue Werk Cottbus ist ein wesentlicher Baustein, damit die Züge schnell zurück auf der Strecke sind. Damit ist das Werk nicht nur integraler Bestandteil des Angebotsausbaus der Deutschen Bahn, sondern zugleich von zentraler Bedeutung für einen stabilen Bahnbetrieb und das Gelingen der Mobilitätswende hin zu mehr Klimaschutz im Verkehr.

Pressemeldung Deutsche Bahn

von Fahrgastinitiative BB Veröffentlicht in Bahn Aktuell