VVO zieht Bilanz für 2012, Tariferhöhung zum November 2013

Der Zweckverband Verkehrsverbund Oberelbe (Z-VOE) hat auf seiner gestrigen  Verbandsversammlung in Weinböhla eine positive Bilanz bei der Fahrgastentwicklung gezogen.  „Insgesamt nutzten erneut über 204 Millionen Fahrgäste die Angebote der Verkehrsunternehmen im  Verbund. Dieses stabile Ergebnis ist besonders vor dem Hintergrund des überaus erfolgreichen  Vorjahres ein gutes Ergebnis“, sagte Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des Z-VOE. „2011 fanden mit  dem Kirchentag und dem Tag der Sachsen zwei Großveranstaltungen im Verbundgebiet statt, die  zu hohen Fahrgastzahlen führten. Alleine zum Kirchentag wurden 2 Millionen zusätzliche Fahrgäste  befördert.“ Auch angesichts der schwierigen demografischen Lage in den ländlichen Regionen sei  der stabile Wert ein gutes Ergebnis.
„Wir freuen uns besonders, dass es erneut gelungen ist, vor allem bei der Zahl der Stammkunden  zuzulegen“, so Ehlen weiter. Die Anzahl der Vielfahrer stieg überproportional um 6,9 Prozent. Zu  diesem Kundenkreis zählen neben Besitzern von Abo-Monats- und Jahreskarten die Inhaber eines  Jobtickets, das die positive Entwicklung der Vorjahre fortsetzen konnte. „Allein in diesem Segment  konnten wir einen Zuwachs von 51 Prozent im Vergleich zu 2011 verzeichnen.“ Inzwischen  erhalten monatlich mehr als 15.500 Angestellte im Gebiet des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO)  von ihren Arbeitgebern ein solches Ticket. Zu der positiven Entwicklung hat auch das JobTicket für  die Bediensteten des Freistaats Sachsen beigetragen, von denen innerhalb des ersten Jahres bereits  3.760 das Angebot nutzen. Auch Unternehmen und Institutionen wie die Uhrenmanufaktur  Glashütte Original und das Verkehrsmuseum Dresden bieten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit an,  eine durch Zuzahlung des Arbeitgebers und der Verkehrsunternehmen ermäßigte Monatskarte zu  erhalten.
Die Verbandsversammlung des Z-VOE hat  einstimmig beschlossen, die Fahrpreise zum  1. November 2013 anzupassen. Die Vertreter der Landeshauptstadt enthielten sich, da ein  Stadtratsbeschluss die Zustimmung zur Tarifanpassung an die Einführung eines verbundweit gültigen  Sozialtickets bindet. Burkhard Ehlen betonte: „Trotz steigender Kosten und sinkender Zuschüsse  wollen die Verkehrsunternehmen und der VVO ein attraktives Angebot für alle Nutzer des  öffentlichen Nahverkehrs aufrecht erhalten. Aus diesem Grund ist eine Tarifanpassung notwendig.“
Die Tarifanpassung ist notwendig, damit die Verkehrsunternehmen trotz des hohen Kostendrucks das  Leistungsangebot sichern und weiterhin in besseren Service und moderne Fahrzeuge investieren  können. Mit der Anpassung sollen auch die zum Teil deutlichen Kostensteigerungen bei  Dieselkraftstoffen aufgefangen werden. Die Unternehmen im VVO sind darüber  hinaus von der Überarbeitung der Ausgleichszahlungen für den Schülerverkehr betroffen. Durch die  Umverteilung zugunsten ländlicher Regionen in West- und Ostsachsen verlieren die Unternehmen in  Dresden und dem Umland Einnahmen in Höhe von einer Millionen Euro (Pressemeldung VVO, 24.06.13).

von Fahrgastinitiative BB Veröffentlicht in Bahn Aktuell

Ein Kommentar zu “VVO zieht Bilanz für 2012, Tariferhöhung zum November 2013

  1. Jedes Jahr gibts in den Verbünden Preiserhöhungen. Inzwischen sind die Intervalle häufiger, als die von der Bahn selbst. Pauschal werden immer die hohen Tarifabschlüsse genannt und die gestiegenen Treibstoffpreise. Hinter diesem Bild lässt sich gern jede Erhöhung verstecken. Das die Treibstoffpreise bei weitem nicht mehr so gestiegen sind bzw. sogar sanken, trifft hier nicht auf Akzeptanz.
    Der Hammer ist dann die Begründung mit besseren Service und modernen Fahrzeugen.

    Haben die beim VVO denn überhaupt mitbekommen, dass der service immer schlechter wird? Die Ausschreibungen sind ja zum Discountpreis verkommen. Meint man beim VVO, dass der TALENT 2 mit all seinen Unzulänglichkeiten nun das bessere moderne Fahrzeug ist, als Doppelsockwagen und spurtstarke Lokomotiven??

    Man kann nur mutmaßen, die Leitung des VVO hat einen Wahrnehmungsstörung. Denn sonst wären denen die zahlreichen Beschwerden der letzten Monate bewusster geworden. Schade nur, dass der VVO mit Preiserhöhungen und Angebotsreduzierungen die Menschen von der Nutzung des ÖPNV abhalten wird. Das schlimme dabei, dieses Beispiel gilt auch für andere Verbünde.

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